jetzt wird es aber Zeit sich Gedanken über unser Jahrestreffen 2018 zu machen.
30 Jahre Victoria Interessengemeinschaft. 30 Jahre Leidenschaft. 30 Jahre Menschen die Ihre Victoria lieben. Wenn das kein Grund zum Feiern ist.
Gert Reiher richtet das 30igste Jahrestreffen der IG und hat ein großes buntes Programm zusammengestellt. Heuer dreht sich alles um die Firmengründer Max Frankenburger und Max Ottenstein, die im Jahr 1886 mit Hochrädern begannen. Ihr könnt schon mal das üben beginnen, da Gert sich hierzu einiges einfallen hat lassen. Ich persönlich ziehe hier allerdings das zusehen vor, da ich schon froh bin, wenn ich nachts wieder in meine Pension komme und mich nicht bereits am Tag verletze :-). Ausserdem habe ich Uly ja ein Bierchen versprochen. Und am Tag sagt man ja: DON´T DRYNK AND DRIVE
Dieses Jahr findet das Treffen eine Woche später statt, vom 3.8 – 5.8.18 in Pfaffengrün/Treuen.
Am Samstag um 10 Uhr startet die Ausfahrt. Unter anderem besichtigen wir das Horch Museumund auf den Rückweg fahren wir zur berühmten Göltzschtalbrücke.Danach findet wie immer ein Teilemarkt statt und es starten die Wettbewerbe. Wie immer gibt es gute Gespräche unter Victorianern und Freunden von Oldtimer Motorrädern.
Ich geb es ja zu, da musste ich zunächst Googeln. Bei Wikipedia fand ich dann den Artikel über Niederländisch-Ostindien, das heutige Indonesien.
Das führt uns zu der Frage: Häh ?
Ich bekam eine Mail von Fred Pelder. Er meinte das sein Vater zwischen 1945 und 1950 eine KR25 S hatte. Damit hatte Fred meine Neugierde geweckt. Er wollte mehr über die Maschine wissen, also gleich Kontakt zu Uwe herhestellt.
Auf Nachfrage ob er mir die Bilder für unsere Webseite zur Verfügung stellt hat er uns dann diese drei schönen Bilder geschickt.
Er war in der Nähe von Bandung zwischen 1940 und 1942 stationiert.
Später kam er 1945 bis 1950 zurück. Sein Spitzname Pulk kam weil er alles sammelte. Flugzeuge, Autos, Motorräder, Radios etc. Heute würde man sagen: Technikbegeistert.
Wer kann Fred noch sagen um was für ein Motorrad es sich auf dem Bild vor der B25 handelt ?
So haben viele Victorias eine Geschichte. Wenn ihr eine für uns habt, lasst sie uns erzählen.
Mein Kommentar zu Uly heute: “Die Motorräder und die Boxermotoren des Cartoons sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder nicht mehr existierenden Marken rein zufällig.” Meine Absicherung für die neue DSGVO 🙂
Und da ich den nächsten Cartoon nicht verstanden habe, hat es mir der Meister persönlich erklärt:
Lieber Stefan, Dir erklär ich´s gern:
Die Landschaft wird bei hurtiger Fahrt mit der Victoria zu Strichen wegen der hohen Geschwindigkeit. Einzelheiten lassen sich bei diesem Tempo unmöglich als solche erkennen, sage ich im Cartoon. Meine Freundin dagegen meint, das hohe Tempo, das die Landschaft zu verschwommenen Strichen werden lässt sei alkoholbedingt und käme vom hohen Tempo der Bedienung, die Bier nachschenkt. Insgesamt eine Sinnestäuschung durch Alkoholintoxikation also. Oder auch eine ebenfalls alkoholbedingte Übertreibung am Stammtisch.
Heute beim Erstellen der Seite dachte ich mir, der meint bestimmt die Striche auf dem Bierfilz. Könnte doch sein ?
Bis nächsten Freytag. Denn dann ist wieder Flurytag.
Wir bringen an dieser Stelle jeden Freitag einen neuen Cartoon von Uli Flury. Und wie immer mehr unter: http://www.cartoon-manufaktur.com
Die Seereise nach Broager zum Treffen mit einer Pionier ( Jörn ) und 26er Aerogespann ( Holger )Tag 1. Sonntag – High Noon – Treffen bei mir Hause . Schnell noch Gepäck umverteilt und zügige Abfahrt Richtung Danmark. Nach kurzem Imbissstop liefen die Maschinen gut los Richtung Osten.
Wieso Osten ? Wenn Broager doch genau nördlich von Kiel liegt ? Wir wollten Broager durch die Dänische Südsee in einer großen Linkskurve, innerhalb von 5 Tagen, anlaufen. So steuerten wir die Vogelfluglinie über Fehmarn an, um Dänisches Hoheitsgebiet auf Lolland zu erreichen.
In der Holsteinischen Schweiz befuhren wir entsprechendes Hügelland ( nicht verwechseln mit hyggelig im Dänischen ) . Bei Kilometer 45 hörte ich ein freundliches Flensflaschen Ploppen, mit dem dazugehörigen Zischen eines perlenden Bieres.
Das dies nicht aus dem Nirwana des Wunschdenkens kam, vermutete ich schnell, da sich gleichzeitig totaler Antriebsverlust bemerkbar machte. Der nebenliegende Radweg konnte über einen Steilstabhang erreicht werden. Die Diagnose ergab eine ausgebüxte Zündkerze, die gerade noch von ihrem Stecker eingefangen wurde. Nun lag das nächste Ersatzteillager genau 45km entfernt, denn die örtlichen Victoriahändler hatten Sonntags geschlossen.
Ich übernahm freundlicher Weise die Pionier für den Nachschub.
Mit ambitionierter Fahrt und guter Lagerhaltung war in knapp 2 Stunden ein neuer Zylinderkopf beschafft Das Auswechseln ging Ruck Zuck, dafür fährt man ja schliesslich 2-Takter .
Etwas später kamen wir zur Fähre von Fehmarn nach Lolland und deren Zahlstelle. Der genannte Preis von 51.-€ pro Motorrad deckte sich nicht mit dem zuvor recherchierten Preis von 41 € . Nach kurzer eindringlicher Diskussion wurde zähneknirschend auf den Onlinepreis reduziert. ( Später las ich es gäbe eine “Handlings-Fee” für Zahlungen am Schalter. Irre neue Onlinewelt.) 🙂
Wir erreichten an diesem Tag noch Nakskov Fjord-Camping . Der Platz ist übrigens sehr empfehlenswert.
Am Tag 2. peilten wir Schloss Egeskov auf Fünen mit seinem Oldtimermuseum an.
Wir setzten mit der Fähre über zur Insel Langeland und überbrückten Siø und Tåsinge bis Svendborg. Hier wollten wir uns nur über die Buchungslage der Fähre nach Ærø informieren. Die Dänische Schreibweise der Aero ist ja etwa so nuschelig wie ihre Aussprache dort. ( Ausgesprochen wie Ärö )
Das gerade ankommende Schiff verleitete uns, kurz entschlossen, mit zu fahren. Da man sich bei der Überfahrt der Südsee der Nautik bedienen muss, sind die Insel Erreichende doch eigentlich Aeronauten, oder ??
Die Inseleroberung wurde an der ersten Höhenlage kurz unterbrochen. Die Pionier verlangte nach einem neuen Kupplungszug. Dafür waren wir ausgerüstet.
Wer nichts zu tun hat, hat Ausblick vom Berg.
Der erste dann angefahrene Campingplatz befand sich noch im Winterschlaf, obwohl die Sonne reichlich brannte. Auf Ærøskøbing Camping kamen wir dann 4 Tage luxuriös unter. Während einer Erkundungsfahrt hörte ich ein kurzes heftiges Klingeln. Die Nachhut sah einen silbernen Diskus fliegen. Dieser versuchte sich im linken ! Graben in Deckung zu bringen, wo er schnell verhaftet werden konnte. Es war die Radkappe / Kontermutter meines Seitenwagens. Sowas bringt uns aber nicht vom Weg ab.
Nach höchst sonnigen Tagen und einem Gewitter mit Hagelschauer, nahmen wir am Freitag die Fähre zur Insel Als. Von dort ging es direkt nach Broager ins Lagerhaus. Wir trafen in Peders Victoria Palast wieder bekannte Holsteiner, Niedersachsen und einige Dänen. Neu waren hier die 3 Schwaben aus Dillingen. Sie hatten noch dazu einen Umweg über Holland gemacht, um den Rest einer Swing einzusammeln. Am Samstag wurde wieder eine ausgiebige Tour, diesmal nach Sonderburg und Rund Insel Als, gefahren. Da Peder gerne abgelegene Pfade teils ohne durchgängiges Pflaster befährt und sich meine neu aufgebaute Lichtmaschine noch in der Erprobungsphase befand, trennte sich dort ein Kabel von seinem Schuh. Tröstlicherweise hatten auch andere Maschinen Problemchen, die aber alle gemeistert wurden.
Der Tag ging am riesigen Büfett in der Werkstatt hyggelig zu Ende.
Am Sonntag fuhren wir zurück nach Kiel, nicht ohne eine letzte Fährpassage bei Missunde über den Schleifjord.
Fazit : 530 Km plus 90 extra für die Pionier, 8 Inseln überquert, 5 Fähren benutzt,
4 lächerliche Pannen, 3-Rad gefahren und 2 Mann gebräunt zurück gekommen
Gloria Victoria
von Holger und Jörn
(Interna an Uly : Wir erreichten die Ø Geschwindigkeit von 48,27 km/h !)
Uly schreibt dazu:
Externa an Holger und Jörn:
Eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit als 44 Kilometer pro Stunde mit der AERO ist nur zu erreichen:
1) Durch Transport der Kräder mit Fährschiffen, was unfähr ist oder
2) der Wert von 48,27 ist der Online-Wert. Analog entspricht das exakt 44,0 Km/h. Oder
3) eine Fahrt zu der Insel AERÖ verleiht Flügel.
Und dass mir keiner erzählt, Holger hätte die absolut irrwitzige Durchschnittsgeschwindigkeit durch die Verwendung einer Verkleidung erzielt!
Und noch eine Anmerkung von mir: Das Thema gabs doch schon mal ? Seht hier.
Nachdem Uly die kleinen ganz groß gemacht hat, hier nochmals der Countdown für das 4. Treffen der Victorianer mit der Liebe zu den kleinen Hubräumen.
Zum „38 bis 99“ lädt Heinrich Pieken Euch recht herzlich nach Gnarrenburg im Teufelsmoor ein. Bitte den 21.7.2018 unbedingt freihalten. Der Anspruch von Heinrich Pieken und Peter Kohnen ist ein reines Victoriatreffen der kleinen Hubräume, von Vicky 1 über Nicky bis zur Fix V99.
Zumindest kann ich jetzt meine T-Shirtgröße endlich einer Zahl Zuordnen. Wobei die Römer schon komisch zählen, denn rein vom Alter wäre ich L. Oder wie die beiden Gallier immer sagen: Die spinnen die Römer.
Ach ja, Uly meinte mit den nächsten Bild sond alle kleinen Victorias ein für alle mal genannt. Ein Raketenmotor .
Bis nächsten Freytag. Denn dann ist wieder Flurytag.
Wir bringen an dieser Stelle jeden Freitag einen neuen Cartoon von Uli Flury. Und wie immer mehr unter: http://www.cartoon-manufaktur.com
Heute haben wir wieder 2 wunderschöne Bilder von unseren IG Mitglied Klaus Bächer zur Verfügung bekommen. Weiss jemand eine Geschichte zur Maschine oder zu dem gezeigten Foto? Zulassungsgebiet? Besonderheiten? Modifikationen? Modelle ? Welche Marke/n haben das/die anderen Fahrzeuge auf dem Foto?
… oder was Euch sonst noch dazu auffällt/einfällt.
Schreibt uns, wir veröffentlichen dazu gerne Euren Namen und die Modelle die Ihr erkennt. Schaut mal was unsere Mitglieder und Victoriafahrer bereits endecken konnten. Veröffentlich wird es dann immer hier:
Danke nochmals an Klaus, das er unsere Webseite mit seinen Bildern Unterstützt.
Es ist Freytag. Es ist Flurytag. Uly der 39. Aber jetzt mal ehrlich, bei den Römischen Zahlen muss man doch schon in die Tiefe gehen und etwas nachdenken. Wie bei unseren heutigen Ulys Best.
Wer die Walpurgisnacht unbeschadet überstanden hatte und nicht von Hexen oder anderen üblen Geistern bis in den frühen Morgen gequält wurde, konnte am 1. Mai an einer Ausfahrt vom Veteranen Stammtisch Gensingen teilnehmen.
Bereits zum 31. mal organisierten die Gensinger ihre Ausfahrt, da kann man getrost von traditionell sprechen. Gensingen findet sich im Naheland, ganz in der Nähe vom schönen Rhein, ungefähr zwischen Ingelheim und Bad Kreuznach.Wir sind um 7.45 h in Miehlen gestartet, wobei nicht die Uhrzeit an diesem Feiertag für uns die Crux darstellte, sondern der Blick aufs Thermometer: 7 satte Plus-Grade – mehr war auf der Quecksilbersäule nicht drin! Da haben wir nochmal die gefütterten Winterhandschuhe rausgeholt. Bis nach Kaub und dann am Rhein entlang waren wir gegen 9 h am vereinbarten Treffpunkt mit den Rheingauern an der Fähre in Oestrich-Winkel. Bis dahin hatten wir die ersten 50 km schon abgespult und uns das erstmal für den Tag durchgefroren.
Wir, das sind meine Frau Renate und ich, beide mit Victoria-Pionier unterwegs, Renate mit ihrem Gespann von 1938 und ich mit der 1939er im Originalzustand bis auf die Auspuffanlage. die ist mir zwei Tage vorher zerbröselt, das Blech der Schalldämpfer war so dünn wie Papier,da war leider nix mehr zu machen. Da unsere Victorias gefahren werden und nicht in der Ecke rumstehen muss das Material halten, da bringt es nichts auf Optik zu basteln, das muss funktionieren. Irgendwann geht eben alles materielle mal den Weg des irdischen.
Wie praktisch so ein Gespann ist kann man wieder erleben wenn man/frau die Thermoskanne mit Tasse aus dem Seitenwagen holt und während der Wartezeit auf die Rheinfähre der Kaffee von innen langsam den Körper aufwärmt – eine Wohltat. Die ersten Motorräder sammelten sich auf der Fähre, alle haben das gleiche Ziel, und dann geht es weiter zum eigentlich Startpunkt der Ausfahrt auf dem Parkplatz vom Handelshof in Gensingen. In der Sonne wird es langsam angenehmer aber von warm kann immer noch keine Rede sein.
Gezählt habe ich die versammelten Zweiräder nicht, aber es müssten so um die 80 – 90 gewesen sein. Das Spektrum reichte von einer 1926er Rudge bis zur Guzzi aus Anfang der 1980er Jahre.
Vorkriegs NSU OSL sind gleich fünf mal vertreten, 600er Horex, Vincent Comet, Puch, Maico, BMW-Gespanne und -Solo, dazu ein bunter Mix von britischen und italienischen Marken.
Die Gruppen von jeweils ca. 10 – 15 Fahrzeugen sollen sich selbst zusammen finden, was auch einigermaßen funktionierte.Die schnellsten Gruppen machten sich als erste auf die Reise zu einer Ausfahrt von ca. 120 km, damit das Feld nicht von hinten aufgerollt wird.Unser Vorausfahrer fährt eine Harley aus den 1940er Jahren, seine Ansage ist ein Schnitt von 60 – 70 km/h, das passte für uns. Das Gas ist rechts und man/frau muss ordentlich am Kabel ziehen um den Schnitt zu halten.
Landschaftlich wunderschön bis in den Hunrück hinein mit herrlichem Ausblick aufs Simmerbachtal bei einer kurzen Pinkelpause. Ausgedehnte Pausen sind nicht vorgesehen, Essen und Getränke gibt es am Ziel und die meisten Teilnehmer haben wohl schon ihre Bratwurst vor Augen,denn gegen Ende der Fahrt wird das Tempo immer flotter.
Bei der letzten Pause sind wir mit dem Vorausfahrer noch so ziemlich die einzigen von der gestarteten Gruppe, alle anderen waren neu dazugekommenen, andere dafür verschwunden – wohin auch immer.
Da fahren wir am Ende zusammen mit 3-Zylinder-2-Takt Kawa, Guzzi Le Mans und anderen 70er-Jahre Mopeds und haben die Victoria-Ehre verteidigt. Besenwagen gibt es keinen, wer ausfällt musste selbst klar kommen. Apropos ausfallen – außer einer verlustig gegangenen 6er Mutter am Kupplungshebel ca. 10 Meter vor unserer Hofeinfahrt zuhause war nichts erwähnenswertes passiert. Da kann man gerne wieder mal den Slogan aus der Victoria-Werbung zitieren:
“Mit meiner Victoria gehört mir die Welt!”
Am Ende der Tour hatten wir runde 250 Kilometer zurückgelegt die Spaß gemacht haben – auch mit Wintertemperaturen bei der Fahrt in den Mai.