Wir stellen Euch auf der ersten Seite immer wieder auch Seiten und Berichte vor die sich sonst in den tiefen unseres Menüs “verstecken”.
Hier Edgar Köhnke, Vorsitzender der Victoria-IG.
Guten Tag, auf der traditionellen Sitzung der IG Organisatoren und Typenreferenten während des Victoria-Jahrestreffens 2009 in Katzwang wurde ich, Edgar Köhnke einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.Als Mann der ersten Stunde der Victoria IG wurde es für mich Zeit die IG mitzugestalten!
Meine Biografie könnt ihr im Info- Heft 2/2009 nachlesen, hier in Kurzform.Geboren am 1.Mai 1954, in Heide/ Holstein, erste Erfahrung mit Motorrädern ab meinem 12. Lebensjahr auf „alten Kisten“ mit abgesägten Schutzblechen, und um weitere „unnötige Teile“ erleichterte Motorrädern der Marken Adler, Ardie , DKW, Maico und NSU.
Meine erste Victoria kam erst 1974 zu mir, diese wurde „sportlich“ zurecht gemacht, später wurde sie nach eigenem Geschmack restauriert. Mein erstes Victoria -Treffen besuchte ich 1990 auf der Burg Idar -Oberstein.Ab 1991 juckte es wieder in der Gashand, also ging es mit einer 250er Drehschieber Maico und einem BMW -Renngespann auf die Rennstrecken Europas.
Seit 2005 habe ich mich wieder mehr meinen Victorias gewidmet, meine Sammlung erweitert und einige Maschinen wieder auf die Straße gebracht.
Mit meiner Wahl zum Vorsitzenden der Victoria Interessengemeinschaft hat die Oldtimerei eine neue Qualität bekommen. Viele neue Freundschaften sind entstanden oder alte wurden intensiviert.
Ich wünsche euch genauso viel Spaß mit euren Victoria Motorrädern.
Das deutsche „Victoria“-Treffen fand in Rottersdorf statt und bot zahlreiche Seltenheiten
So mancher „Hena-Sprenger” war begehrtes Fotomotiv.
Rottersdorf. (mb) Manche haben schon an die hundert Jahre auf dem Buckel und selbst die neueren Modelle laufen längst unter dem Begriff „Oldtimer“. Vor allem aber sind sie rar. Das ist mit der Tatsache geschuldet, dass sie nur etwa gut 50 Jahre produziert wurden in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Hier im Landkreis lassen sie sich an einer Hand abzählen, die Zweiräder der Marke Victoria. Deshalb war es schon ein seltener Anblick, als ca. 80 Motorräder, Mopeds und sogar Fahrräder in geballter Konzentration an diesem Wochenende zu bestaunen waren. Und während mancher den Weg als Ziel sah und tatsächlich auf seiner „Maschine“ nach Rottersdorf kam, zogen es andere vor, ihr Exemplar auf dem Hänger zu transportieren.
Aus allen Ecken der Republik gekommen
Anlass dazu gab das alljährliche Treffen der Victoria IG Deutschland mit wechselndem Veranstaltungsort, das heuer die Mitglieder im Niederbayerischen zusammenführte. Aus allen „Ecken“ der Republik, sogar aus dem Ausland kamen sie, um ein schönes Wochenende unter Gleichgesinnten zu verbringen und viele „Benzingespräche“ zu führen. Die rund 320 Mitglieder zählende Vereinigung, die sich 1995 offiziell gründete, kommt lediglich einmal im Jahr auf dieser Ebene zusammen. Für heuer organisierten Stefan Reitmeier und Anton Perras die große Veranstaltung. Wie sie berichteten, wurden die Zweiräder in Nürnberg produziert, wobei 1901 das erste Motorrad das Werk verließ. 1957 wurde die Produktion eingestellt und ein Jahr später in der Zweirad Union wurden mehrere deutsche Zweiradhersteller vereinigt. Für die Besitzer haben die Karossen einen ganz besonderen Charme.
Mit Zelten und Wohnwagen angereist
Das geeignete Umfeld für das Treffen bot der Vilstaler Hof. Hier bezogen etliche Teilnehmer Quartier, einige von ihnen im mitgebrachten Wohnwagen oder im aufgebauten Zelt, während andere ein komfortables Zimmer bevorzugten. Am Freitag schon freuten sich die „Victoria-Infizierten“ auf ein Wiedersehen. Am Samstag stand dann eine gemeinsame Ausfahrt an, zu der man am Vormittag startete. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 75 bis 80 km/h ging es bei schönstem Wetter durch einige Gemeinden des Landkreises über Mamming, Moosthenning, Loiching und Teisbach zum Ziel Dingolfing, wo man die Zeit zum Besuch des Industriemuseums nutzte. Weiter führte die Route über Frichlkofen, Frontenhausen und Aufhausen wieder zum Ausgangspunkt. Für eine kleinere Gruppe Moped-Fahrer, die etwas langsamer unterwegs waren, gab es als Alternative eine kürzere Route. Dann präsentierten sich die Zweiräder am Nachmittag in Reih und Glied auf dem Parkplatz und während die einen wie fabrikneu restauriert da standen, waren den anderen die Jahrzehnte mit all ihren Gebrauchsspuren deutlich anzusehen. Wer auf der Suche nach Ersatzteilen war, konnte aus dem vorhandenen Angebot an gebrauchten und gut erhaltenen oder Nachfertigungen wählen. Immer wieder fanden sich Interessenten ein.
Am Abend fand die Verteilung verschiedener Ehrenpreise statt. Da wurde das originalste Fahrzeug bewertet, eine KR50, produziert in den 30er Jahren, das aus Sigmaringen angefahren wurde oder das am besten restaurierte, eine KR 26 mit 350 ccm. Belohnt wurde die weiteste Pkw-Anreise von Kiel mit ca. 1.200 Kilometern, während auch der Teilnehmer aus der Schweiz, der rund 600 Kilometer auf seiner Victoria zurücklegte, einen Preis erhielt, und anderes mehr. Auch dieser Abend klang im harmonischen Miteinander aus, ehe dieses 29. Victoria-IG-Treffen, das unter dem Motto „Wir fahren nach Niederbayern!“ stand, am Sonntag nach dem Frühstück allmählich zu Ende ging.
Unser Mitglied Franz L. hat einen lieben Brief an unseren Präsident Edgar geschrieben, inkl. 2 Fotos.
Für mich ist das Besondere das es nicht per Email, WhatsApp, Instagram oder sonstige mir bekannten Medien gesendet wurde, nein es kam per SnailMail, mit der guten alten Post.Sehr geehrter Herr Präsident,
lieber Edgar,
auf diesem Weg möchten wir uns bei Dir und Deinen Team für das tolle Wochenende in Rottersdorf bedanken.
Hervorragend von Stefan Reithmeier und Anton Perras bis hin zum Kaiserwetter organisiert.
Ein großes Lob an unseren Jugendlichen Tourguide der die Streckenführung der überwiegend lebensälteren Mopedfahrer fürsorglich und vorausschauend meisterte.
Ein weiteres Lob ist auch für die ausgewählte Gastronomie “Vilstaler Hof” auszusprechen.
Trotz Tuning-maßnahmen mit Sternchen, zeigte Diethard Ludley Annäherungsversuche zur KR 26 N (s. Lichtbild)
Wir hoffen im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können.
Hier seht Ihr einen von vielen Artikel aus unseren aktuellen Info Heft:
V-Motor von Walter
Von der „Walter“ gelesen hatte ich schon, aber neulich bin ich beim Besuch einer Motorradsammlung über ein solches Motorrad mehr oder weniger gestolpert. Interessant zu wissen, dass es außer der V35 Bergmeister noch weiterefrühe V-Motorkonstruktionen gab, die auf die gleiche Art im Rahmen eingebaut wurden.Im Info-Heft 2.2013 hatten wir bereits die 250er Lambretta Grand Prix Maschine mit Motor vorgestellt. Das hier vorbestelle Motorrad ist eine tschechische Walter, die in Prag-Jinonice hergestellt wurde. Die Firma baute von 1920 bis 1927 Motorräder, danach wurde die Produktion auf Automobile und Flugzeugmotoren umgestellt. Der OHV-Motor hat 746 ccm.Es wurden auch noch einige 984 ccm-Rennversionen hergestellt, die bei tschechoslowakischen Bergrennen erfolgreich zum Einsatz kamen.