Hallo liebe Victorianer und Teilnehmer unseres 30. Treffens bei uns in Pfaffengrün im schönen Vogtland, wir als Veranstalter freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen von Mitgliedern und Freunden der Victoria Gemeinde, natürlich mit Euren fahrbaren Victoria Untersätzen. Andere Oldtimer sind natürlich auch Willkommen.
Same procedure as every year. Wie jedes Jahr unglaublich viele Kilometer durch die Standgänge und die Halle gepilgert. Wie jedes Jahr keine Victoria-Motorradteile gefunden die man gesucht hat.
Wie jedes Jahr viel Geld für Material ausgegeben das man eigentlich nicht braucht – sowas nennt man Frustkauf. Wie jedes Jahr viele tolle Motorräder gesehen die man am liebsten gekauft hätte, aber entweder zu teuer oder sowieso keinen Platz zuhause.
Wie jedes Jahr fiebert man Wochen vorher schon auf den Veterama-Termin hin.
Wie jedes Jahr trifft man die gleichen alten Bekannten die genauso bekloppt sind wie wir, im Schrott rumwühlen, Preise verhandeln und sich über eine seltene Sonderschraube freuen.
Wie jedes Jahr ist man abends vollkommen kaputt weil der Augen-Scanner stundenlang die Kisten und das ausgelegte Material abfährt.
Wie jedes Jahr wird Freitagabend im Zelt mit den Dillingern, die wie jedes Jahr bei ihrem Jacky D. mit Cola sitzen, viel Blödsinn erzählt und gefachsimpelt.
Und wie jedes Jahr hat man es wieder nicht geschafft alle Standreihen abzulaufen, etwa ein Drittel bleibt ungesehen und da lagen dann wahrscheinlich genau die Brocken die man gut gebrauchen könnte.
Und wie jedes Jahr kostet der Eintritt um Freitags reinzukommen in Kombination mit dem Wohnmobilplatz ein Schweinegeld.
Und totzdem fahren wir jedes Jahr wieder hin – ohne Vete(d)drama geht es eben nicht. Es ist wohl das gleiche Gefühl das die Goldgräber haben wenn Sie auf DEN Jahresfund des einen wertvollen Nuggets warten und buddeln bis zum Abwinken.
Und wie jedes Jahr hat es wieder einen Heidenspaß gemacht und wir werden nächstes Jahr wieder hinfahren: Wetter egal, Eintrittsgeld egal, Hauptsache man ist dort gewesen.
Die Glorreichen sieben oder das besondere am Freytag den 13ten.Kommt gut durch diesen 13ten und denkt dran, der 7te Flurytag hat die sieben und das ist eine Glückszahl.
Hinterlasst Uly doch mal eine Nachricht.
Bis nächsten Freytag. Denn dann ist wieder Flurytag.
Wir bringen an dieser Stelle jeden Freitag einen neuen Cartoon von Uli Flury. Und wie immer mehr unter: http://www.cartoon-manufaktur.com
Mittwoch, 24. August – Rotterdam / Donnerstag, 25. August – Hull-Heysham
Es ist endlich soweit. Zielfahrt zum Europoort Hafen in Rotterdam. Drei Busse aus Miehlen, einer aus Tangstedt sind „on the road“ und treffen sich dort am frühen Nachmittag. Große Freude, schließlich haben wir uns auf dem Victoria-Treffen in Bad Dürrheim das letzte Mal gesehen. In der Warteschleife stehen noch andere Transporter mit Motorrädern, die unverkennbar das gleiche Ziel haben wie wir.
Dinner und Breakfast gibt es reichlich, „all you can eat“, und am nächsten Morgen legen wir im Hafen von Hull an. Es regnet – auweia –soll das etwa unser Wetter für die nächsten acht Tage sein? Das Navi sagt eine Fahrzeit von 3 Stunden 20 Minuten voraus, genügend Zeit also um nochmal im Flugzeugmuseum in York vorbeizuschauen, das neben der Strecke liegt.
Dachten wir. Bis ein unbarmherziger Stau etwa 10 km vor unserem Ziel in Heysham uns komplett aus der Fassung bringt.
Über eine Stunde quälen wir uns im Stop-and-Go durch Morecamb, es gibt keine Ausweichstrecke, wir müssen da durch. Als wir endlich am Fährhafen ankommen, etwa 30 Minuten vor der offiziellen Abfahrtzeit um 15.30 h ist das Schiff weg – Einchecken war zwei Stunden vorher. Das war`s denn wohl.
Eine Nachfrage am Schalter bringt uns auf die Idee nach Liverpool zu fahren, das sind ca. 100 km, dort geht die nächste Fähre um 19 Uhr. Am Schalter in Liverpool raubt uns der nette Mann am Schalter den letzten Hoffnungsfunken: alles ausgebucht, der nächste freie Platz für einen einzigen Transporter wäre übermorgen.
Erstmal Ratlosigkeit. Plan B wäre in diesem Fall, das ganze Gepäck in einem Bus verstauen, die anderen Moppeds ausladen, die Busse parken und versuchen mit den Moppeds einen Fährplatz zu bekommen. Geht auch nicht, kein Platz für die Moppeds auf der Fähre, außerdem gibt`s in der Nähe der Fähre keinen Dauerparkplatz für die Busse. Also abgehakt.
Jetzt kommt Plan C. Wieder 100 km zurück nach Heysham und die Nachtfähre um 2 h abwarten. Der Standby-Schalter öffnet um 1 h, bis dahin haben wir noch sechs Stunden Zeit. Kai hat inzwischen ein günstiges Hotel in Morecamb gefunden, wo wir die Nacht schlafen könnten wenn das mit der Nachtfähre nichts wird. Den Frust spülen wir an der Hotelbar erstmal mit ein paar Guiness runter, einige legen sich mal für zwei Stunden aufs Ohr, die Zimmer sind ja bezahlt.
Knattern, Qualm und Rattern auf dem Vorhof von Schloss Augustusburg. Ein Teilemarkt fand im Steinbruch statt. Das hätte August den Starken bestimmt gefallen.
Auf jeden Fall hat es der frisch getrauten Romy und Gert gefallen. Diesmal ohne Victoria. (ich hoffe nicht für Gert das es die Hochzeitsreise ist 🙂 )
Eine Torpedo mit Sachs Motor.
Wunderschöne Nimbus
Im Steinbruch fand ein Teilemarkt statt. Hier Zusammen mit einen Kollegen, Axel Pfeiffer.
Bilder vom Museum. BMW R51 RS mit Handschalthebel.Mars macht Mobil
Zylinder und Hubraum
Megola Tourer, zweimal Böhmerland und hinten rechts eine alte SuzukiMehr BMW
Gert mit einer neuen ?Jüngere GeschichteDKW´s
Und natürlich auch Fahrräder, wenn er schon unser Typreferent dafür ist.
Das DKW Fahrrad mit Hilfsmotor – im Volksmund DKW Arschwärmer
DKW Reichsfahrtmodell Wanderer, eine NSU Typ 3 und eine Victoria KR1Noch mehr DKW´s Kayser´s DreiradDie ausgestellten Maschinen stehen den bekannten Fürstenzug in nichts nach.
Typreferent: Kai Rauen – FM 38, Vicky II, KR 10/Fix, KR 125 Bi Fix, V99 Sachs Motor, V99 N Victoria Motor
Ich, Kay-Uwe Rauen, geboren am 6. Februar 1963 in Niebüll, wohnhaft in Heide/Dithmarschen, verheiratet mit Sandra Rauen.In der Victoria IG bin ich seit dem IG Info 1/90. Erste Victoria-Einblicke in eine KR125 BiFix, vom Großvater geerbt. Ausgeschlagen, undicht, mit Tauben-Guano beladen. Doppelt so schwer wie angegeben. Mein erstes Treffen in Idar Oberstein, vom 24. – 26. Juli 1992 auf der Burg, im Duo mit Edgar Köhnke. Für die weiteste Anreise gab es damals einen Preis. Dieses erste Treffen und diese Auszeichnung, das brachte mir eine Eingebung. Ich war nicht alleine dort und es gab noch stärker infizierte Victorianer. Eine Bergmeister Café Racer war dort, viele Zweitakter und Viertakter. Eine Parilla mit einem Motor aus Italien, hat fast Staub gegessen. Ehemalige Werksfahrer und Ingenieure, Deutschlandweit verteilt. Seit Heft 3/4 1992 bin ich Typenreferent für FM 38/V99. Erster Vorsitzender der IG war ich von 1998 – 2009. Ich habe den Posten von Christian Wild übernommen. Nach zehn Jahren in dieser Funktion ist der Kelch des IG Vorsitzenden an Edgar Köhnke weitergegeben worden. Ich bin meiner Arbeit als Typenreferent treu geblieben mit meiner „Kay aus der Kiste Literatur“.
Mein Fuhrpark:V99 Fix von 1938 mit Sachsmotor als Herrenmodel. Die Idee mit dem Sachsmotor war gut, Teilelage perfekt, bis auf die Hinterradnabe millionenfach gebaut, dafür keine Neuteile.Vicky I mit FM 38, Herrenmodell von 1946, Motornummer 5550. Sehr frühes Modell. Dabei noch gut im Futter. Wenn da nicht die Spreizkeile mit den Kupplungsringen wären. Ein Ring ist immer verschlissen. Albert Roder wenn ich dich erwische! Zum Reparieren gab es Spreizkeile mit verschiedensten Winkeln.Zwei KR 125 BiFix. Beide Bj. 1951. Die eine vom Opa geerbt. Na toll. Wie fährt ein Zweimeter-Mann auf einer 125er? Der Luftwiderstand ist so groß, das ich als leibhaftige Drossel eingetragen bin. Vielen Dank Victoria für den gemufften Rahmen. Die Sechskantaufnahme für die Fußrasten aus Guss ist so schlecht gemacht, das der Rahmen eigentlich nur Schrott ist. Aber, nur meckern bringt ja nichts.Mein letzter treuer Begleiter ist eine Vicky IV von 1956. Da war doch noch was? Na klar. Die frühen Motorpedalen hatten eine Gewichtsbeschränkung. Das Fahrrad mit Motor (eigene Klasse) mit Pedalen zum Antreten und Bremsen wurde mit der Briefwaage gebaut. Aluminiumfelgen, Aluzylinder, Ledertasche als Werkzeugfach statt Blechdose. Ein stiller Blick, Bingo, ein frühes Modell. Selbst der Farbton ist anders. Selbst die Vorderradbremse ist von minimal andererArt. Mein Teiledealer W.F. aus P. bei N. erklärte mir: Baue um auf Torrosionsdämpfer mit Vollnabenbremse. Baustellen über Baustellen.Victoria war aber nicht mein erstes Hobby, das Technische Hilfswerk THW hat mich schon früh gefangen. Dem bin ich heute noch verbunden. Meine Berufung als Kälteanlagenbauer wird in Hamburg ausgetragen. Im Kundendienst bin ich dort immer unterwegs.