1892 war das Jahr als man bei Frankenburger & Ottenstein vom Hochrad auf sogenannte Sicherheitsniederräder (Safteys) überging. Anfangs wurden diese Räder noch belächelt, bis zu dem Zeitpunkt als der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop 1888 den Luftreifen erfand. Durch den geringen Abrollwiderstand der Luftreifen entstand ein großer Vorteil für die Niederräder. Damit endete die Ära des Hochrads abrupt und es wurden 1893 kaum noch Hochräder hergestellt. Illustrierte Preisliste von 1892 In der illustrierten Preisliste von 1892 wurde erstmalig das neue Produktionsprogramm für die nächste Jahre vorgestellt. Das erste Niederrad, genannt – A – war mit Pneumatik-Reifen System Clincher ausgerüstet. Rahmen original Weldless – Röhren, wirksame Hinterradbremse und staubsichere Kugellager in den Naben. 1891 baute man das Niederrad mit der Modellbezeichnung A1 welches alle Anforderungenin Bezug auf Eleganz, hochfeinste Ausführung, Tragkraft und zuverlässige Widerstandsfähigkeit auf schlechtesten Straßen entsprach. Auf dem nachfolgenden Bild sieht man das A1 im originalen Zustand mit eigens angefertigten Reifen, da das Vorderrad mit einem seltenen 30″ Rad ausgerüstet war. Das Hinterrad besaß 28″. Nummer: 5457 Im Jahr 1892 war die neueste Errungenschaft die neue Bremsanlage als Vorderradbremse, welche selbst wirkend funktionierte. Deutsches Reichs Patent Nr.61916. Das verstellbare Tretkurbellager – Schlittenkettenstellung war der Vorläufer der Kettenverstellung über die hinteren Rahmenrohre.
Alles über historische Victoria Fahrräder findet Ihr bei Gert Reiher auf seiner Seite victoria-rad.de
Tripple X und I- heute am Karfreitag. Victoriafahrer hoffen auf die Auferstehung aus dem Winterschlaf. So langsam beginnt doch die Saison für unsere V.
Die 50 wurde heute bewusst gewählt. Danke Uly.
Bis nächsten Freytag. Denn dann ist wieder Flurytag.
Wir bringen an dieser Stelle jeden Freitag einen neuen Cartoon von Uli Flury. Und wie immer mehr unter: http://www.cartoon-manufaktur.com
Speziell für die Nordlichter möchte unser dänischer Victoria IG-Kollege und Kontaktmann für Dänemark Peder Pedersen sein 4. Victoria Treffen ausrichten. Peder wird unterstützt durch die Victoria-Freunde des Victoria-Klub-Danmark.Angedacht ist ein einfaches Treffen mit Ausfahrt in die Region. Frühstück, Lunchpaket und Abendessen werden angeboten.
Wer möchte, kann ab Freitag, 11. Mai ca.13 Uhr eintreffen und am Treffenplatz campen. Hotel oder Zimmer sind im Raum Flensburg günstig buchbar.
Eine Anmeldung zum Treffen ist wegen der Verpflegung erforderlich.
Wer an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen möchte, sollte sich bis zum 25. April 2018 gemeldet haben.
Anreise an die Ortschaft BROAGER bei Flensburg. (ca. 10 km von der deutsch/dänischen Grenze entfernt).
Übernachtungsmöglichkeiten und Pensionszimmer bitte bei Peder Pedersen oder Edgar Köhnke nachfragen (Adressen und Tel. siehe unten)
Anschrift für den Treffpunkt:
Smedevej 1, DK-6310 Broager
Weitere Auskünfte und Anmeldungen bitte an
Peder Pedersen, Tel. 0045 74 44 11 22
E-Mail: peder.pedersen@victoria-bike-ig.com
oder Edgar Köhnke, Tel. 0481 421 20 35
E-Mail: edgar.koehnke@victoria-ig.de
Jede Victoria ist willkommen, auch mit anderen Marken dürft ihr natürlich gerne erscheinen.
Die Victoria-IG ist ein Zusammenschluß von Personen, die sich die Erhaltung und Pflege von Victoria-Fahrzeugen und die Bewahrung von technischem Kulturgut und von Unterlagen zur Dokumentation der Geschichte der Victoria Werke zur Aufgabe gestellt hat.
IG-Mitglieder bekommen:
• Informationen und Tipps von den Typreferenten der Victoria-IG
• zweimal jährlich das Info-Heft der Victoria-IG
• die Möglichkeit zum kostenlosen Inserieren in diesen Publikationen und auf der Victoria-IG-Website• Vorzugspreise für Aufkleber, T-Shirts, Poster, Aufnäher, CDs, Anstecker, Teile und Literatur aus dem Victoria-IG-Bestand • Sonderdruck bzw. ein „Extra“ für die jährliche Mitgliedschaft in der Victoria-IG
Ferner veranstaltet die Victoria-IG einmal jährlich ihr Treffen, jeweils wechselnd an einem anderen Standort.
Bitte sende das Anmeldeformular unterschrieben an die darauf angegebene Adresse.
Die unterschriebene Anmeldung gilt gleichzeitig als Aufnahmeantrag für die Victoria-IG. Die Mitgliedschaft kündigt sich automatisch auf, wenn der jährliche Mitgliedsbeitrag auch nach Erinnerung nicht eingezahlt wird.
Die Victoria-IG verpflichtet sich, Adressen und Angaben der Mitglieder nur für die IG-Arbeit zu verwenden und diese nicht an dritte Personen oder Körperschaften weiterzugeben.
Oder fülle das Formular aus und wir senden Die den Antrag.
Heute haben wir wieder 2 wunderschöne Bilder von unseren IG Mitglied Klaus Bächer zur Verfügung bekommen. Weiss jemand eine Geschichte zur Maschine oder zu dem gezeigten Foto? Zulassungsgebiet? Besonderheiten? Modifikationen? Modelle ? Welche Marke/n haben das/die anderen Fahrzeuge auf dem Foto?
… oder was Euch sonst noch dazu auffällt/einfällt.
Schreibt uns, wir veröffentlichen dazu gerne Euren Namen und die Modelle die Ihr erkennt. Schaut mal was unsere Mitglieder und Victoriafahrer bereits endecken konnten. Veröffentlich wird es dann immer hier:
Danke nochmals an Klaus, das er unsere Webseite mit seinen Bildern Unterstützt.
Gert Reiher, Typreferent unter anderen für Fahrräder erzählt heute aus seinen Bereich.Heute ein Bericht über das erste Fahrzeug, das bei Victoria , besser gesagt bei Frankenburger & Ottenstein hergestellt wurde. Es handelt sich um das Hochrad Pfeil aus dem Gründerjahr 1886. Das Rad hat ein 52 Zoll Vorderrad und das Hinterrad ist immer 22 Zoll. Damals kostete so ein Gefährt 360.- Reichsmark.Hier die markanten Initialen F&O für Frankenburger & Ottenstein und N steht für Nürnberg auf den Pedale.Auf der Schraube vom Pedal-Arm sieht man deutlich die Nummer 79, welche für die Fahrgestellnummer steht. Übrigens sei an dieser Stelle gesagt, dass bei Victoria immer fortlaufend nummeriert wurde, bis in die Neuzeit.Der Steuerkopf trug die die offizielle Firmenbezeichnung und unterstreicht die Originalität des Rades.Das erste Firmenemblem aus Messing ziert das Oberrohr des Hochrades. Das Hochrad ist das einzig bekannte Fahrzeug der Firma Victoria aus dieser Zeit.Hier nochmal das Hochrad als Fotografie aus dem Werbekatalog von 1892.Und das Logo von Frankenburger & Ottenstein aus Nürnberg
Schon in der Werbebroschüre von Frankenburger und Ottenstein im Jahr 1892 wird ein starker Bezug zur Stadt Nürnberg als Firmenstandort deutlich, wenn im Schutzmarken-Zeichen die Kürzel F & O sowie N für Nürnberg verwendet werden. Dazu kommt ein Jahr später die symbolische Darstellung der Nürnberger Burg durch drei Türme. Auch wenn von den Victoria-Werken keine Erklärung bekannt ist, in der die Symbolik des Firmenzeichens erläutert wird, ist es naheliegend, dass die abgebildete Figur des Adlers mit einem weiblichen Körper dem des Nürnberger Stadtwappens entspricht.
Als die Firma 1895 in eine AG umgewandelt wird und ab sofort den Namen „Victoria Fahrradwerke AG“ trägt, wird das Symbol des Adlers mit weiblichem Körper beibehalten. Dass der Name Victoria ausgewählt wurde, hängt wohl mit der Beliebheit dieses Namens in dieser Epoche zusammen. Neben der britischen Queen Victoria (1819-1901, Mutter Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld 1786–1861) und ihrem Cousin und gleichzeitig Ehemann Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha war auch im Deutschen Reich in Adelskreisen der Name Viktoria (hier auch mit „k“ geschrieben) sehr populär. Nicht zuletzt weil die sehr beliebte Mutter des Kaisers Wilhelm II eine Tochter der übermächtigen britischen Queen war und mit Namen Victoria Adelaide Mary Louisa als Gemahlin des Kaisers Friedrich Wilhelm III in Berlin lebte. Neben den vielen Prinzessinnen, die in blaublütigen Kreisen diesen Namen sozusagen vererbt bekamen, wurden bis zum Ende des Kaiserreiches auch im gemeinen Volk viele Mädchen auf den Namen Victoria getauft. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wird der Name aktuell auch international immer beliebter. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet Victoria „Sieg“. Der Name bezieht sich auf die römische Siegesgöttin und Allegorie des Sieges namens Victoria.
In der römischen Mythologie ist Victoria die vergöttlichte Personifikation des Sieges, Schutzgöttin des römischen Kaisers und jungfräuliche Hüterin des Reiches. Sie entspricht der griechischen Göttin Nike, die häufig fliegend und mit einem Lorbeerkranz als Siegessymbol in der rechten Hand dargestellt wird.
Verbundenheit mit der Stadt Nürnberg
Man muss also festhalten, dass das Victoria Firmenzeichen der Figur aus dem Nürnberger Stadtwappen entlehnt wurde und nichts mit einer Darstellung der geflügelten Siegesgöttin wie sie in der Antike dargestellt wurde zu tun hat. Die stilisierte Umsetzung ist eindeutig und lässt keinen Interpretationspielraum zu, die Adlerdarstellung mit weiblichem Körper und die geflügelte Siegesgöttin liegen da weit auseinander. Die Siegesgöttin findet sich in der Victoria-Werbung nur als separat abgebildete Figur wieder, und das beschränkt auf die künstlerische Epoche des Jugendstils um die Jahrhundertwende bis ca. 1905. Die Motorräder hatten in dieser Zeit einen Victoria-Schriftzug am Tank und ein Steuerkopfschild mit dem Frauenadler hinter dem Firmennamen.
Nachfolgend ein Auszug aus Wikipedia zur Erklärung des Nürnberger Stadtwappen:
…Ab dem 15. Jahrhundert verändert sich die Abbildung des Königskopfes des großen Wappens: er wird weiblicher. Der Kopf wandelt sich zu einem Frauenkopf mit Brüsten um, welcher als Nymphe Noris oder Harpyie gedeutet wird…
…Das Große Wappen der Stadt Nürnberg zeigt auf lichtblauem Grund einen goldenen Adler mit naturfarbenem, jugendlichem Königshaupt, das eine Blattkrone und herabwallendes Haar trägt. Dieses Wappen wurde schon im Siegel von 1220 verwendet und versinnbildlicht das Reich (Reichsstadt). Der Kopf wurde zeitweise als Frauenkopf dargestellt. In seiner heutigen Form wurde das Große Wappen 1936 verliehen und 1963 vom Stadtrat bestätigt. Es wird in der Regel in den Behördensiegeln (nicht jedoch vom Standesamt, welches das amtliche bayerische Wappen führt), von den Bürgermeistern und vom Stadtrat und auf historischen städtischen Gebäuden geführt und darf nur mit einer Ausnahmegenehmigung, die nur selten erteilt wird, von Vereinen oder Firmen verwendet werden. Man könnte es jetzt auch heimatverbunden interpretieren und das Firmenzeichen als lokale Form einer „fränkischen Siegesgöttin“ bezeichnen.
Grafische Entwicklung
Die Gestaltung des Firmenzeichens spiegelt alle Epochen der grafischen Entwicklung und der Kunstströmungen wider, in denen dieses Zeichen verwendet wurde. Wird in den Jahren bis 1894 mit den Kürzeln „F & O“ stellvertretend für Frankenburger & Ottenstein und der „Schutzmarke“ im Emblem geworben, taucht der Name „Victoria“ alleinstehend schon sehr schnell auf, nachdem die Firma 1895 zu den „Victoria Fahrradwerken AG“ umfirmiert wurde. Die anfänglich ausgeprägt weibliche Adlerfigur im Victoria Firmenzeichen wechselte mehrfach ihr Geschlecht, zumindest war die bis dahin freizügige Darstellung der Brüste beim Tankemblem Ende der Zwanziger Jahre verschwunden, um Anfang der Dreißiger noch einmal für kurze Zeit wiederbelebt zu werden.
Danach wurde das Firmenzeichen sehr stark eindimensional stilisiert. Eine geschlechtliche Zuordnung ist ab dieser Zeit nicht mehr möglich. Nach dem 50-jährigen Werksjubiläum im Jahr 1936 wird teilweise bis 1946 ein stilisierter kreisrunder Jubiläumskranz um das Symbol des Nürnberger Frauenadlers verwendet. Gleichzeitig wird schon ab dem Jahr 1940 das Firmenzeichen auch ohne den Jubiläumskranz verwendet. Diese Form ist maßgebend bis zum Ende der Selbständigkeit von Victoria.
Victoria Werke – VW-Logo
Eine interessante Variante des Firmenzeichen stellt eine Kombination der Buchstabenkürzel „VW” für Victoria-Werke dar, das von ca. 1924 bis in die zweite Hälfte der Dreißiger Jahre verwendet wird. Grafisch entspricht es dem Volkswagen-Logo wie es schon in den Dreißiger Jahren, also noch zeitgleich mit dem Victoria Werke-Logo verwendet wurde. Nach Angaben der Volkswagen AG Historische Kommunikation gibt es dazu folgende Erklärung: „Ein Porsche-Mitarbeiter soll die Buchstaben V und W übereinander geschrieben und dann einen Kreis um beide gezogen haben. Genauere Informationen liegen uns dazu leider nicht vor. Seitdem wird aber das so genannte VW-im-Kreis-Logo verwendet, wobei es immer wieder zu Änderungen und optischen Anpassungen kam. Im April 1938 wurde z.B. das VWim-Zahnkranz-Zeichen angemeldet, dass die BuchstabenV und W ebenfalls untereinander geschrieben in einem Zahnkranz, dem Symbol der Deutschen Arbeitsfront, der damaligen Eigentümerin des Unternehmens,zeigt.”
Victoria-Logo heute
Die heutige Inhaberin der Namensrechte von Victoria ist die Firma Hartje mit Firmensitz in Hoya/Norddeutschland. Sie ist eine der größten Firmen im Zweirad-Teilevertrieb, mittlerweile auch wieder als Fahrradhersteller mit breitem Modellangebot. Im aktuellen Victoria-Markenauftritt wird auch das Gründungsjahr 1886 deutlich beworben. Victoria-Schriftzug und Adler-Symbol sind allerdings entkoppelt, ein Adler ohne menschliche Komponente fliegt alleine in die Ferne – wohin? Wer weiß das heute schon.
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