Es ist Freytag. Es ist Flurytag LXI

Es ist Freytag. Es ist Flurytag. Uly der 61.Und hier streut der Meister mal was ein …

…. damit wir uns auch mal daran gewöhnen.

Wir bringen an dieser Stelle jeden Freitag einen neuen Cartoon von Uli Flury. Und wie immer mehr unter: http://www.cartoon-manufaktur.com

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    Victoria Tuning im Alltag II

    Fortsetzung zur Spoilertechnik von Uli.

    Aus einer harmlosen Wozzäbb, in der mir Uli seinen selbstgebastelten Gepäckträger für Hobbymaler zeigte, mit dem er seine großformatigen Bilder transportieren kann, nachdem ihn sein chinesisches Gespann im Stich gelassen hatte, entspann sich, nach meiner Deutung des Gepäckträgers als Spoiler und der Intervention des genialen Kieler Kamikazekonstrukteurs Holger Hartz, folgender verbaler Schlagabtausch: (Zunächst schreibt Holger dazu): 

    Meines Erachtens war die Problematik der Schilderung leicht zu verkennen. Dies ist mit der Verwendung des Wortes Spoiler vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt gewesen. Dabei wissen wir doch eigentlich, das Uli nicht zur Raserei neigt.

    Außerdem hätte er dann ja die Vorder- und Hinterkante des Spoilers aerodynamisch ordentlich ausgeformt. Grossartige Victoriaabbildungen ( in spe ) auf Leinwänden sind ganz einfach nur ein Transportproblem für den eingefleischten KraftRad Fahrer.  Dies wurde hier schon mal souverän gelöst, behält aber doch ein Restrisiko beim Fahren. Stefan mahnte hierzu die Montage eines Beiwagens an.

    Hier  wird allerdings die Ladefähigkeit eines solchen ebenso verkannt. Ich machte dazu völlig unbefriedigende Versuche.


    Zur Lösung des Problems muss es doch noch etwas anderes geben. Bei der Durchsicht meines Fuhrparks fiel mir dabei ein klares Manko auf.  Ich habe 2 Rad, 3 Rad, 4 Rad und optional 6 Rad Fahrzeuge. Blechdosen fallen mindestens im Sommer aus, deswegen mußte die 5te Dimension her. Ich montierte am 3 Rad also ein Rohr längs (aerod.) mit einem Kugelkopf am Ende. Querköpfe dürfen einem dabei nicht im Wege stehen.
    Dann konnte ich dort die vierte Achse einhaken.

    In diesem Kasten lassen sich bis zur Höhe der Bordwand circa 120 der Leinwände verstauen. Gut über die Relation des Größenverhältnisses kann man diskutieren, oder es bedarfsgerecht anpassen.

    Wer meint an der Montage der Zugvorrichtung Mängel zu erkennen, dem sei versichert das diese Konstruktion so noch nicht vollständig in den Dauerbetrieb eingeht.  Eine technische Abnahme wurde durch entsprechende Kennzeichnung  erstmal umgangen.

    So ein Vollgespann wollte ich schon längst ausprobieren.  Uli und Stefan gaben nur den Zündfunken ( Neudeutsch: Initialzündung ) dazu. Das Fahrgefühl war soweit völlig unproblematisch und damit eine mögliche Lösung des Problems.

    Euer Holger

     

    Erster Kommentar 30min nach den Bekannt werden der Spoiler Sensation von Uly :

    … verzeih, wenn ich mir zur Beantwortung der Präsentation dieser epochalen  Dokumentation der Überlegenheit des Homo sapiens über das Übergangs-und Buntmetall sowie einen Teil der Grundgesetzte der Physik, ein wenig Zeit lasse. Wenigstens bis die Urteilsfähigkeit zurückgekehrt ist, die im Moment der hemmungslosen Heiterkeit gewichen ist.

    Nur eines ist mir sofort aufgefallen und sollte auch sofort kommentiert werden: Da macht doch die ungezügelte Nörgelei und das querulantenhafte Besserwissertum keinen Bogen um den Norden: Ich weiß nicht, ob Du es überhaupt bemerkt hast während Deiner hochkonzentrierten Fahrt am Rande des Möglichen: Da stand doch tatsächlich eine dieser Warntafeln am Strassenrand, wie ich sie ebenfalls immer wieder antreffe. Die Anzeige, die darauf kurz zu erkennen war entlarvt das Gerät als unprofessionel gewartet oder fehlerhaft programmiert. Ich empfehle diese Tafel bis auf Weiteres zu ignorieren.

    Bis auf Weiteres…

    Anmerkung von Stefan:

    Zweiter Kommentar von Uly, 2 Stunden nach der Email:

    Endlich! 5. Dimension entdeckt!

    Es wäre eine Sensation und ein weiterer Triumph des Verstandes über die Natur. Ein Meilenstein in der Geschichte der Physik und der Erkenntnistheorie, wenn sich bestätigen würde, was man nach Verlautbarungen aus Kiel vernimmt.

    Bisher bildeten Raum und Zeit die 4 bekannten Dimensionen. Eine 5. und unzählige weitere worden bisher, vor allem von Anhängern der Stringtheorie nur postuliert. Es konnte aber noch keine weitere Dimension nachgewiesen werden.

    Dies sei nun durch zahlreiche Experimente in Kiel gelungen, wie der dort tätige Wissenschaftler Dr. H. Hartz durchsickern ließ.

    Der Redaktion liegen Dokumente vor, die diese atemberaubende These stützen sollen. Bisher war es aber wegen der Komplexizität des Materials nicht möglich eine abschließende Überprüfung vorzunehmen.

    Ein Filmdokument legt aber nach Meinung von Experten sogar die Vermutung nahe, dass es sich nicht um die 5. Dimension, sondern eventuell um die Sechste handeln könne. Ein Mitglied des Expertenausschusses glaubt nämlich in einer Szene des Beweisfilmes eine „6“ erkannt zu haben.

    Möglicherweise wartet eine noch viel größere Sensation auf die Welt der Wissenschaft.

    Einen anderen Schwerpunkt innerhalb des Forschungsgebietes des Kieler Wissenschaftlers stellt die Schallmauer dar. Während sich der überwiegende Teil der Ingenieure mit der Durchbrechung der Schallmauer beschäftigt, widmet sich Professor Hartz deren Erhalt auch während der Fortbewegung.

    Die Schallgeschwindigkeit beträgt knapp 1240 km/h. Bewegt sich nun ein Fahrzeug mit 100 Stundenkilometern über die Autobahn, liegt die Schallmauerfront etwa 1140 Kilometer vor ihm. Die Schallmauer ist dadurch nicht durchbrochen und zerstört, aber doch beschädigt.

    Ziel der Forschungsarbeit des Kieler Professors ist aber der vollständige Erhalt der Schallmauer trotz Vorwärtsbewegung.

    In einem ausgeklügelten Experiment konnte er nun zeigen, dass dies möglich sei, jedenfalls fast, denn es gelang ihm ein Spezialfahrzeug zu konstruieren, bei dessen Einsatz, trotz maximaler Geschwindigkeit die Schallmauer lediglich um 6 Kilometer angegriffen wird. Das ist ein Durchbruch in der Erhaltung der Schallmauer für zukünftige Generationen, so Hartz.

     

    Kommentar nachdem Holger wieder online war:

    Die Entdeckung der 5.Dimension ?
    Uli,
    wir forschen doch alle ein wenig an den physikalischen Machbarkeiten der Victoria`s, so wie du mit mehrschichtigen Spoilern.
    In einem Zeitalter vor unserer Rechtsordnung, soll es auch schon mal ähnliche Versuche mit Anhängern gegeben haben. Als dann der letzte das Licht aus gemacht hat, ist dabei wohl einiges verloren gegangen.
    Am Rande der uns bekannten Zivilisation im Ural, soll es noch welche geben die diese Versuche weiter betrieben und bei sogenannten KFZ-Zulassungsstellen dokumentieren ließen. Richtig ist natürlich bei diesem Wirken, gleich auch an der Erhaltung der Schallmauer zu arbeiten. So konnte durch die Anordnung der Tragfläche hinter den Abgasrohren  der Schallpegeldruck niedrig gehalten werden.
    Insgesamt gab es positive Erkenntnisse zur KR 26.
    Den Forscher deswegen aber gleich mit akademisch hochgradigen Titeln auszustatten,entstammt wohl mehr aus der Kaffehauskultur deines Breitengrades.  Die Wiener z.B.sollen darin ja sehr geübt sein. Die Zahl 6 am Anhang war vorsichtshalber querulantenhaften Bürokraten gewidmet, die kein Verständniss für notwendigste Forschungsarbeit aufbringen wollen.

    Ach, und wegen dieser Strassenrandtafeln : Die scheinen mich schon seit Kindertagen zu verfolgen. Mit Rücksicht auf die umliegende Bevölkerung hab ich, nach deinem Hinweiss, diese widerborstige Tafel entführt und in eine Garage eingesperrt. Falls jemand mal meinte, Solche wären nur deiner Phantasie entsprungen, hast du jetzt einen Gegenbeweiss und deine volle Zurechnungsfähigkeit wäre rehabilitiert.

    Bis auf weiteres
    Holger

    Kommentar Stefan

    Sprachlos oder ohne Worte ? Das weiss ich noch nicht.

    Rund um den Hahnenkamm – Victoria leistet Pionier-Arbeit

    Bereits am 22.9.2018 war in der Nähe von Alzenau/Hanau eine schöne Oldtimer Rundfahrt.

    Die Ausfahrt war sehr gut organisiert und beinhaltete 5 Wertungsprüfungen. Hier ein paar Bilder der schönen Oldtimer bei der Mittagspause.

    Die Ausfahrt ging ca. 140 KM bei konstanten und trockenen 18 Grad.

    Einen Pokal habe ich zwar nicht gewonnen dafür einen schönen Samstag verbracht
    Gruß Matthias

    PS: Matthias war mit seiner Pionier Unterwegs

    Es ist Freytag. Es ist Flurytag LX

    Es ist Freytag. Es ist Flurytag. Uly der 60.

    Ich weiss nicht was er damit meint. Mich nicht 🙂Ach ja, auch Uly ist in der Digitalen Welt

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      Schottenring Grand-Prix zum 30igsten: Sturmey-Victoria KR 35 war dabei – Teil 3 von 3

      Von Manni Sprenger

      Nach den ersten beiden Törns muss man Jörn das Grinsen rausoperieren, Sturmey-Victoria fahren macht eben Spaß. Der Luftfilter ging auch mal auf der Strecke verloren, wurde aber von einem Streckenposten eingesammelt und wieder bei uns abgegeben – das nenne ich mal Klasse Organisation.

      Die letzten helfenden Hände und prüfenden Blicke am Vorstart, links Hendrik Sprenger, rechts Rudi Groß im Einsatz. Der Schalldämpfer liegt mittlerweile wohlbehütet auf der Werkzeugkiste im Fahrerlager und das Sound-Tuning hat dem Sturmey-Motor gut getan, er kann jetzt freier atmen.

      In schnellen Kurven ist es besser die Zündung etwas mehr in Richtung „Spät” zu verstellen als runter zu schalten, das Ganze hat sich dann beim 3-Gang-Hurth-Getriebe nur zwischen dem zweiten und dritten Gang abgespielt. Auf dem Foto ist Jörn nicht Letzter – nein, ganz im Gegenteil – er setzt gerade zum Überrunden an und rollt das Feld nochmal von hinten auf.

      Der frühere Kollege der Victoria IG Matthias Wohlleben mit seiner 500er Imperial im Originalzustand. Auf unseren Jahrestreffen war er mit KR 20 ZB unterwegs.

      Verdiente Abendruhe im Fahrerlager für die Sturmey-Victoria KR 35, eine sprichwörtlich zuverlässige Maschine die immer wieder Spaß macht. Jörn hat`s gefallen, der Pionier-Fahrer war für ein Wochenende fahrtechnisch am Anfang der KR 35-Reihe angekommen.

      Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, dass ist im Fahrerlager nicht anders. Schotten hat sich für uns von seiner besten Seite gezeigt – wir sind beim 31. Schottenring Grand-Prix 2019 wieder dabei!

      Ersatzteilliste KR26 und KR26

      Auf https://www.kr26.de liegt jetzt die digitalisierte Ersatzteil-Liste für die Victoria KR26 (N) vor (Stand 12/53).

      Die 24 Tafeln und Tabellen sind auch auf Smartphones mit 320 × 480 px Auflösung noch nutzbar, weil sich Bild und Tabelle in der Höhe einstellen lassen. Das ist durchaus auch bei Desktop-Monitoren und Tablets sinnvoll. Bei Änderungen der Bildhöhe „springt” die Seite nicht. Hier ein Beispiel von einem normalen Bildschirm, damit ihr die Scrollbars seht, die es bei Handys ja nicht gibt:Die Tabellen wurden nicht gescannt, sondern abgetippt und geprüft (877 Zeilen!). Ihr könnt also nach Bezeichnungen und Teilenummern suchen. Die Preise habe ich weggelassen, damit keiner die Krise kriegt (Tankplakette
      2,- DM …) – Käse, natürlich um Platz zu sparen. Fehler sind unten angemerkt oder korrigiert, dazu gibt es Hinweise – und natürlich Links zu den eigentlichen Inhaltsseiten (und von dort zurück). Beim Vergaser (Tafel 4) gibt es eine Version mit Teilenummern von Victoria und eine mit denen von Bing – das ist die 24. Tafel.

      Apropos Vergaser: Weiß vielleicht jemand die Bing-Teilenummer der Deckelverschraubung (die ist von 22 bis 27,5 mm Vergaserdurchmesser gleich, wie die Schieber)? Da bin ich unsicher, ob sie stimmt.

      Wenn ihr also zukünftig (in der Werkstatt?) schnell mal nachschlagen wollt, was da wo sitzt: bitteschön – das geht nun auch, ohne Originale oder Nachdrucke zu verschmutzen 😉 .

      Zur Ersatzteilliste

      Thomas Hey’l

      Es ist Freytag. Es ist Flurytag LIX

      Es ist Freytag. Es ist Flurytag. Uly der 59.

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        Schottenring Grand-Prix zum 30igsten: Sturmey-Victoria KR 35 war dabei Teil 2 von 3

        Von Manni Sprenger

        Der Schottenring-Kurs hat seinen Reiz aber auch Nachteile. Der Reiz ist die Strecke mitten in der Stadt mit vielen Zuschauern und den Tribünen. Nachteil ist die Streckenlänge von nur 1,4 km und die fehlende Auslaufzone – ein Abflug endet in den Strohballen, Auslaufzone nicht vorhanden.

        Samstagmorgen 9.56 h erster Lauf der Antikklasse. 14 Starter sind angetreten, darunter auch Matthias Wohlleben, ein früherer Kollege von der Victoria IG, der hier seine Imperia fährt, schön wieder mal alte Bekannte zu treffen.

        Wenn`s läuft, dann läuft`s – die Sturmey-Victoria spult in beiden Samstagläufen zuverlässig ihre Runden ab und Jörn fährt wie ein alter Hase um die Ecken, begleitet von einem schürfenden Geräusch in den engsten Kurven die fast alle rechts rum gehen. Ich befürchte, dass der schöne originale Schalldämpfer mit den eingeprägten VW-Zeichen (Victoria-Werke – nix Volkswagen), der rechts sehr tief liegt, schon ein paar Kratzer abbekommen hat. Mein Plan im gleichen Augenblick ist, der muss abmontiert werden, klingt bestimmt auch viel besser – gesagt getan – Sound-Tuning nennt man heute sowas.

        Die Sturmey-Victoria läuft wie ein Uhrwerk zusammen mit HRD, 4-Zylinder-Indian, Imperia, Scott und anderen Marken. An unserer Aermacchi in der Klasse J (Replikas und originale Rennmaschinen) gab`s schon am Vorstart zum ersten Training einen Totalausfall der Kupplung weil das Druckgestänge urplötzlich den Geist aufgab – schade – wurde aber mit Bordmitteln und Fremdteilen wieder repariert (in Zukunft haben wir eine Akku-Flex dabei) und die anschließenden Läufe hat`s dann geklappt.

        Unser Schweizer Fahrerlager-Nachbar Hansueli Wyssen hat an seiner superschnellen Rudge mehrfach die Kupplung zerlegt bis der Schaden von einem Schweißspezialisten behoben war.

        Schottenring Grand-Prix zum 30igsten: Sturmey-Victoria KR 35 war dabei – Teil 1 von 3

        Von Manni SprengerUnd dann rückte der Termin für den Lauf der DHM (Deutsche Historische Meisterschaft) auf dem Schottenring immer näher, die Nennung für unsere Aermacchi musste abgeschickt werden und was sonst noch so alles dafür zu erledigen ist neben den Vorbereitungen am Motorrad. Beim Durchwühlen der Website für die Online-Nennung stolpere ich plötzlich über das Nennformular der Antikklasse bis Baujahr 1930 die als Präsentationslauf aufgerufen wird. Ohne lange zu überlegen rufe ich Jörn an und schlage ihm vor, dass er unsere Sturmey-Victoria KR 35 Baujahr 1929 auf dem Schottenring fährt. Er überlegt nur ganz kurz, fragt noch wie das ablaufen soll, ich erkläre ihm wir fahren mit der Aermacchi sowieso hin und ob wir eines oder zwei Motorräder einladen ist egal, Platz im Hänger ist vorhanden. Wie wird gefahren? fragt er noch und ich sage nur, kein Rennen, viermal Präsentationslauf von 15 min, alle Vorbereitungen nehme ich in die Hand, hinkommen, draufsetzen und fahren. OK abgemacht – Jörn ist dabei!Erst die Arbeit dann das Vergnügen ist eigentlich ein dämlicher Spruch, diesmal traf er ins Schwarze. Die Sturmey-Victoria wurde das letzte mal vor ungefähr fünf Jahren bewegt und stand seitdem brav in der Ecke zwischen ihren Markengefährtinnen. Genau eine Woche vor Schotten wurde sie rausgeholt, alles durchgecheckt, Betriebsstoffe ein- und aufgefüllt, dreimal gekickt – läuft – Victoria eben.

        Mittags kommt Jörn vorbei auf eine Probefahrt, Tankschaltung ist für ihn Neuland und er soll sich ja wenigstens etwas „einfahren“, also Rotes-Kennzeichen aufgesteckt und runde 20 Kilometer um die Ecken gefahren – läuft wunderbar. Am nächsten Tag überprüfe ich nochmal die Kupplung. Ich bin mir nicht mehr sicher welche Übersetzung montiert ist und checke das nochmal – Soloübersetzung – bestens – etwas länger wäre für Schotten besser, habe aber kein Motorritzel für eine längere Übersetzung, also muss es auch damit gehen.

        Es wäre echt sinnvoll wenn man sich sowas aufschreibt, sozusagen ein Tagebuch führt. Darüber muss ich mal nachdenken…

        Donnerstagabend wird lange gepackt, bis alles im Hänger verladen ist und Freitagmorgen starte ich mit meinem Boxenhelfer Rudi – ohne den geht nichts, alleine rumwurschteln bringt nix und macht auch keinen Spaß, da war ich froh, dass Rudi zugesagt hat mitzufahren. Wir starten nach Schotten und unterwegs unterhalten wir uns belanglos darüber was Rudi als gelernter Vulkaniseur-Meister so dazu meint, wie oft man die Reifen am Hänger runterwerfen sollte, da klopft beim Ampelstopp in Limburg jemand an unsere Scheibe vom VW-Bus: Sie haben einen Platten am Hänger. Na super, wir sind erst 40 Kilometer gefahren, haben aber, wie es sich gehört, einen Reserverad dabei.

        In Schotten angekommen, ohne in einer Radarkontrolle geblitzt zu werden ist schon mal Klasse. Bei den hessischen Wegelagerern steht an jeder Ecke eine Blitze-Kiste, das nennt man modernes Raubrittertum.

        Das Wiesen-Fahrerlager (bei Regenwetter eine Katastrophe) wurde verlegt, etwa 400 m sind es jetzt bis zum Start und wir haben glücklicherweise die Simme (Simson S51) von meinen Jungs mitgenommen, damit wir mobiler sind und schnell mal hin-und herfahren können. Nach vielen Regenjahren ist endlich wieder mal Sonne pur angesagt.

        Rudi und ich erledigen schonmal die Technische Abnahme und erfahren dass auch für die Antikklasse ein Startnummernschild verlangt wird. Kurzer Anruf zuhause, bitte zwei weiße Eimerdeckel mitbringen, der Rest wird improvisiert.

        Abends trifft der Rest unserer Truppe ein, Jörn mit Marco und Consti.

        Weiter in Teil 2