Das Rømø Motorfestival 2019 – Wahnsinn

Das Rømø Motorfestival 2019 von Holger Hartz

Aufgrund des Tipps von Kay Rauen vor 2 Jahren, hab ich dies Jahr das Festival besucht. Die Wettervorhersage war grandios und sie bestätigte sich.

Rømø ist die erste Insel in Dänemark hinter der Grenze, links auf der Karte.

Geordnete Verhältnisse

Dort ist es von Altersher erlaubt mit Kraftfahrzeugen den Strand zu befahren. Das macht Sinn, weil sich das Wasser gelegentlich kilometerweit von den Dünen entfernt. Das führt dann regelmäßig dazu, dass südländische Sehmänner mit ihren Wagen untergehen, wenn das Wasser überraschend zurück kehrt.

Die Dänen können die Uhr danach stellen.

Ein Start

Das Motorfestival nun, am ersten September Wochenende, hat sich einen Kultstatus erarbeitet. Es ist Vordergründig ein 1/8 Meile Beschleunigungsrennen am Strand und dies direkt vor den Dünen, die als Tribünen dienen.  Besonders kultiviert sind aber die Fahrzeuge, allesamt im Vorkriegsalter und von ausgesuchtem Style. Die Fahrer haben sich ebenso zu kleiden

Dänischer Transporter

Hot Rods sind in Skandinavien ja allgemein beliebt und auch einige Rennboliden traten    dort an. Ebenso ca. 25 Motorräder, hier vornehmlich die Dänische Nimbusfraktion. Die sehr zahlreichen Besucher brachten ebenso jede Menge Klassiker mit.  Nur als Originalheimer wurde man dort kaum fündig.

Auf diesem Quadratkilometer großem Parkareal, fand ich allerdings nur eine einzige  Victoria, eine KR 26.  Sie war Alters- und Stilgerecht  “gepimt”.

Als Uly die Bilder später sah schrieb er :

Das ganze Weltbild und die Abgründe der Psyche verkörpert in einem Fahrzeug. Wie mag die Seele eines Menschen aussehen, der sich Benzinkanister neben Feuerlöscher neben glühendem Krümmer zwischen die Beine nimmt und auf fast 100 km/h beschleunigt? Der mit einem Fahrzeug, das von einem der apokalyptischen Reiter stammen könnte, gegen Atomkrieg Stellung bezieht?

Einfach geil.

( Auf dem Tank prankt so ein klitzekleiner Aufkleber : Atomkrig Nej Tak )

Peter, am E-Mailverkehr beteiligt , brachte dann die nahezu sichere Feststellung auf, der vermeintliche Feuerlöscher sei Teil einer Lachgaseinspritzung  . . . . .

Auweia , das ist Uly sein Fachgebiet:

Lachgas ist unbrennbar, liefert aber große Mengen Sauerstoff zur Verbrennung und wird daher als Oxidationsmittel in Raketen mitgenommen oder zur Leistungssteigerung in Verbrennungsmotoren eingespritzt. Dachte die Lachgaseinspritzanlage sei das Ergebnis des Genusses eben desselben.

Hab Lachgas bisher nur zur Herstellung von Sahne benutzt. In den fertigen Sahnesprühern ist das drin oder in den Kapseln zum Aufschrauben. (Zusatzstoff E 942, wie ich lese).    Wegen der Bildung von Lachgas ist übrigens die Klimabilanz beim Anbau von Raps schlechter, als die von Benzin. (Wikipedia). Ich sag`s nur.

Erhebt sich noch die Frage, ob das Gas dem Gemisch zugesetzt wird oder der Atemluft des Fahrers. Aufgrund der Ausstrahlung des Fahrzeugs schätze ich, wird letzteres der Fall sein. Und der erhält das Gas auf Rezept.

Die Welt ist ein Tollhaus.

Unter dem Strich war es ein nettes Wochenende mit Weiterbildungschancen.

https://www.romomotorfestival.dk/

https://www.youtube.com/watch?v=tyqp_ZbLWTs

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert