Schottenring Grand-Prix zum 30igsten: Sturmey-Victoria KR 35 war dabei Teil 2 von 3

Von Manni Sprenger

Der Schottenring-Kurs hat seinen Reiz aber auch Nachteile. Der Reiz ist die Strecke mitten in der Stadt mit vielen Zuschauern und den Tribünen. Nachteil ist die Streckenlänge von nur 1,4 km und die fehlende Auslaufzone – ein Abflug endet in den Strohballen, Auslaufzone nicht vorhanden.

Samstagmorgen 9.56 h erster Lauf der Antikklasse. 14 Starter sind angetreten, darunter auch Matthias Wohlleben, ein früherer Kollege von der Victoria IG, der hier seine Imperia fährt, schön wieder mal alte Bekannte zu treffen.

Wenn`s läuft, dann läuft`s – die Sturmey-Victoria spult in beiden Samstagläufen zuverlässig ihre Runden ab und Jörn fährt wie ein alter Hase um die Ecken, begleitet von einem schürfenden Geräusch in den engsten Kurven die fast alle rechts rum gehen. Ich befürchte, dass der schöne originale Schalldämpfer mit den eingeprägten VW-Zeichen (Victoria-Werke – nix Volkswagen), der rechts sehr tief liegt, schon ein paar Kratzer abbekommen hat. Mein Plan im gleichen Augenblick ist, der muss abmontiert werden, klingt bestimmt auch viel besser – gesagt getan – Sound-Tuning nennt man heute sowas.

Die Sturmey-Victoria läuft wie ein Uhrwerk zusammen mit HRD, 4-Zylinder-Indian, Imperia, Scott und anderen Marken. An unserer Aermacchi in der Klasse J (Replikas und originale Rennmaschinen) gab`s schon am Vorstart zum ersten Training einen Totalausfall der Kupplung weil das Druckgestänge urplötzlich den Geist aufgab – schade – wurde aber mit Bordmitteln und Fremdteilen wieder repariert (in Zukunft haben wir eine Akku-Flex dabei) und die anschließenden Läufe hat`s dann geklappt.

Unser Schweizer Fahrerlager-Nachbar Hansueli Wyssen hat an seiner superschnellen Rudge mehrfach die Kupplung zerlegt bis der Schaden von einem Schweißspezialisten behoben war.

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