Only for Man – Victoria auf der Isle of Man – VI

Montag, 29. August

Heute ist wieder ein Renntag. Das bedeutet, eine Stunde vor dem Start zum ersten Rennen um 10.15 Uhr sind alle Zufahrtsstraßen und der Rennkurs abgesperrt. Außerhalb der Rennen ist das eine öffentliche Straße und die Anwohner an der S trecke können für einen Tag ihr Anwesen nicht verlassen. Wir machen uns früh auf den Weg zum Streckenabschnitt „Ginger Hall“, der seinen Namen nach dem gleichnamigen Pub an der Kurve bekommen hat. Dieser ist gleich hinter der „Sulby Straight“ und der „Sulby Bridge“ zu finden. Wir sind früh genug vor Ort, dürfen uns Bänke und Stühle aus dem Lager vom Pub holen, so dass wir nicht stehen müssen und allmählich füllen sich die Zuschauerplätze. Eintrittspreis? Gibts nicht.Immer wieder faszinierend wie hautnah man am Renngeschehen dabei ist, keine 8 Meter von uns entfernt ballern die Rennboliden über die Strecke. Als ich das letzte Mal am Nürnburgring war um ein Rennen der Superbike WM anzuschauen, war ich so enttäuscht, dass ich dort nicht mehr hinfahren werde. 50 Euro Eintritt und ohne Fernglas war kein Motorrad zu sehen. Der Ginger Hall Pub ist dabei so nah an der Strecke, dass man sogar vom Innenraum das Renngeschehen verfolgen kann. Neben den vier Rennläufen wird noch eine „Lap of Honour“ gefahren, das bedeutet eine Runde bei der ehemalige Champions auf berühmte Rennmaschinen gesetzt werden und winkend um den Kurs fahren. Außerdem werden auch Rennmaschinen bei dieser Paraderunde in Aktion gezeigt, die man sonst nur im Museum bewundern kann.Nachdem Michael Dunlop, aus der gleichnamigen Rennfahrerfamilie Dunlop, wie erwartet das Superbike Classic Rennen mit einer Suzuki gewonnen hat, machen wir einen Stellungswechsel. Wir sind praktisch im Innenbereich der Rennstrecke und können uns dort fortbewegen.Wir fahren über kleinste Straßen in die Berge zum Streckenabschnitt Bungalow, der neben dem Snaefell Moutain mit 621 Metern der höchste Berg der Insel ist.Um 18.45 Uhr wird das letzte Rennen des Tages gestartet, von dem wir die letzten Fahrer noch auf der „Sulby Straight“ sehen als wir schon wieder auf dem Heimweg sind. „Sehen“ ist dabei nicht die richtige Definition. Wir hören das Motorrad schon lange bevor es zu sehen ist und dann schießt es einem Blitz gleich an uns vorbei auf dieser etwa drei Kilometer langen Geraden mit einem unglaublichen „Topspeed“ – wouw – da sperrt man nur noch den Mund auf und sagt besser nix mehr. Meine Jungs haben das Szenario mit dem Handy aufgenommen und die Geräuschkulisse als Klingelton verarbeitet – beeindruckend.

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